Über mich

Wieso diese Seite, was ist Fylgjura und wer bin ich? – Berechtigte Fragen….

Ich lebe aktuell in Norddeutschland, so weit im Norden, dass Dänemark näher ist als Hamburg. Ich habe im Leben in drei Ländern gelebt und stamme ursprünglich auch aus einem anderen Teil Deutschlands als dem, wo ich derzeit lebe. Als ich knapp sechs Jahre in Finnland lebte, wollte ich mir den Kindheitswunsch eines eigenen Hundes endlich erfüllen. Ein Gebrauchshund sollte es sein, ein Schäferhund, aber kein Deutscher Schäferhund, vielleicht ein Belgischer? So begann ich mich dann über den finnischen Zuchtverband „Suomen Kennelliitto“ (vergl. VDH in Deutschland) und dort verlinkte Informationsseiten über Hunderassen und Züchter zu informieren und fand auf diesem Wege eine Liste aller Züchter belgischer Schäferhunde in Finnland. So nahm ich dann Kontakt mit Ritva Salmi (Zwinger „Black Master’s“) auf, da sie in meiner Nähe wohnte und laut Internetseite auch aktuell noch Welpen hatte. Und so kam dann eins zum anderen.

Henna und ich in Vantaa (FIN) 08/2015 (Photo copyright Ritva Salmi)

Ich verbrachte drei Stunden dort mit dem verfügbaren Welpen, einer zur Vermittlung stehenden zweijährigen Hündin, und ihren beiden Hunden, und entschied mich dann schlußendlich dazu die bereits erwachsene Hündin, Henna, die wenige Wochen davor zur Züchterin zurück gekommen war, zu mir zu nehmen. Sie ist der Ursprung meiner Liebe für diese Rasse. 

Mit ihr began alles – Hundesport, Ausstellungen, „Hundemenschen“… und ich trat im Jahr 2008 dem DKBS (Deutschen Klub für Belgische Schäferhunde) bei, obwohl ich zu der Zeit gar nicht in Deutschland lebte. Heute stehe ich das eine oder andere Mal mit Besitzern besonderer Hunde zusammen, und zu meiner großen Freude habe ich Ideen und Tipps, die das Familienleben für diese Ratsuchenden harmonischer gestalten. So manches mal denke ich, dass ich es ohne Henna nie gewußt hätte. Henna war vielleicht nicht der Hund, den ich eigentlich haben wollte, aber als ich sie sah wußte ich, sie war der Hund, den ich damals brauchte. Meine Freundin, meine Schwester im Geiste, … 

Und wie es halt so ist, lag es irgendwann nahe, einen mit meiner Henna verwandten Hund zu suchen. Und wie der Zufall es so wollte, war ein Wurf mit ihrer Nichte (die aus einer Intervarietätenverpaarung stammte) geplant. Und so kam eins zum anderen, und schlußendlich kam Venia, ein kleines, schwarzes Wollknäuel den weiten Weg zu mir nach Deutschland.

Irgendwie gefiel mir die Idee für sie die Zuchtzulassung anzustreben, und es lag nahe das in dem Verein zu tun, dessen Mitglied ich seit über zehn Jahren war. Und so machten wir uns auf den Weg, die nötigen Voraussetzungen zu schaffen. 

Venia und ich im Dezember 2021
Ballspielen mit meinen Hunden Laika (li.) und Henna (re.) im Herbst 2008

Wir hatten Glück, und es lief alles unkompliziert und erfolgreich ab – von den Röntgenergebnissen die eine Zuchtverwendung überhaupt erst möglich machten, bis zu Formwertnoten, Verhaltensbeurteilung und Zuchtfreigabe – Covid-19 zum Trotz und obwohl von unserem Wohnort einfach alles in Deutschland irgendwie weit weg ist. Und wenn man eine Zuchthündin hat, warum dann keinen Zwinger mit FCI Zwingerschutz beantragen? Also habe ich das Neuzüchterseminar des DKBS besucht und einen Zwingernamen beantragt. 

Es waren letztlich Bilder wie dieses aus dem Jahr 2009, die mich auf die Idee des Zwingernamens brachten. In der altnordischen Mythologie gibt es die „Fylgja“ (plural: Fylgjur). Eine „Fylgja“ ist der Folgegeist, so ähnlich wie ein Schutzengel, wobei eine Fylgja durchaus auch Herausforderungen an ihren Menschen stellt. Einem Menschen erscheint seine Fylgja, die ihn von Geburt bis Tod begleitet, üblicherweise im Traum und in Tierform. So entstand die Idee zum Namen. Der Zwingername „Fylgjura“ bedeutet somit sinngemäß „von den Folgegeistern“. 

Henna und ich im Dezember 2009
Laika und ich im Frühling 2010 kurz nach unserem Umzug nach Deutschland

Letztendlich sollen unsere Hunde ja genau das sein… eine Verkörperung dessen, was wir jetzt gerade im Leben brauchen. Eine Bereicherung unseres Lebens. Ein Gefährte, der uns schützt, vielleicht auch vor Angreifern und Bösewichten, oder bei Assistenzhunden auch der Hilflosigkeit, aber viel mehr noch vor deutlich häufiger anzutreffenden Gefahren wie Langeweile, Trägheit ohne die Motivation körperlich aktiv zu werden oder auch ähnlichen, eher abstrakten „Gefahren“.